Zweites Staatsexamen in Kunst für Realschulen, PH Flensburg
seit 1999 Atelier in Flensburg
Kunsttherapeutin, Kunst – Projekte im Bereich der offenen Jugendarbeit
Nationale und internationale Ausstellungen und Sammler*innen
Die Bilder sind in Deutschland, Dänemark, Italien,Österreich, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien, Kroatien, USA, Hong Kong und Malaysia zu finden.
Ich entdeckte mit Anfang zwanzig während des Kunstpädagogikstudiums meine Begeisterung für das Aquarell. Ende der neunziger Jahre vertiefte ich meine Auseinandersetzung mit der Ölmalerei. Ich arbeite gerne sehr pastos mit einem entschiedenen Pinselduktus. Dies gibt den Bildern einen kraftvollen Ausdruck. Der plastische Farbauftrag sorgt für einen Schattenwurf, der die Bilder je nach Lichteinfall im Laufe eines Tages verändert.
Ich bin gerne am Meer oder im Garten, dies sind auch meine liebsten Mal Orte. Im Laufe der Jahre entwickelte ich eine Arbeitsweise im Freien, die es mir ermöglicht großformatige Leinwände in einem Arbeitsgang zu beenden. Dabei gelingt es die Stimmungen des Tages einzufangen. Das macht jedes Bild besonders. Die ständig wechselnden Wetterbedingungen und die sich verändernden Lichtverhältnisse beeinflussen den Malprozess und die Bildgestaltung, verzögern diesen oder beschleunigen ihn. Ich liebe diese spannenden Herausforderungen.
Anders verhält es sich mit den Figur- und Makrostudien: diese Arbeiten entstehen in meinem Flensburger Atelier. Ich erkunde das Sujet zunächst mit der Kamera und beobachte genau. Erst dann gehe ich zum Malen über. An Makrostudien, wie zum Beispiel den Federn, male ich über Monate. Dabei freue ich beim Auftragen der Farbschichten an der sich entfaltenden Plastizität der Formen. Die Werke, die auf diese Weise entstehen, halten im Gegensatz zu den Plein Air-Bildern einen Moment fest.
In meinen Bildern kommen Elemente wie Klarheit und Lebendigkeit, Tiefe und Weite zum Ausdruck. Seit Anfang der 2000-er Jahre stelle ich meine Bilder aus und freue mich über die Resonanz.
Effekthascherei und manipulierte Emotionen sucht man bei Ute Meyer vergeblich
Erfahrungsgestärkte Beobachtung und präzise Wiedergabe von Erlebtem lassen Werke entstehen, die Eindrücke und Emotionen nicht durch Verzerren des Objektes und der Farben erwirken wollen, sondern mittels treffender Wiedergabe der Farbräume, bewusster Perspektive und ausgereifter Maltechnik dem Beobachter mit großer Exaktheit die Emotionen eines Augenblicks oder eines Zeitraumes vermitteln.
Die Künstlerin vermag diese Stimmungen einzufangen, umzusetzen und in ihren Werken zum Ausdruck zu bringen. Erforderlich hierfür ist jedoch, dass Ute Meyer diese Momente erlebt, denn ohne ein vollständiges und bewusstes Erleben des Moments bleibt eine wahrhaftige Wiedergabe der Stimmung erfolglos.
Ihre Bilder der Küsten der Deutsch/Dänischen Ostsee und der Shetland Inseln zeugen also vielfach vom Erfolg dieses Prozesses. Oftmals entstehen die Werke direkt in der Situation, also am Strand oder im Garten. Tier- und Makrostudien werden nach eigenen Fotografien im Atelier gemalt und durch stetiges Gestalten vollendet.
Inhaltlich erweist sich Ute Meyer beinahe als Singularität im Vergleich zu anderen, insbesondere aktuellen Künstlern, denn bei ihr ist eben nicht die Darstellung des Konfliktes zentrales Thema. Wo Kunst und Künstler sich aufreiben Auseinandersetzungen, Leid oder Ungleichheit zu offenbaren, geht Ute Meyer einen anderen Weg: Der Konflikt ist in ihrer Arbeit rar und wenn doch zu sehen, dann meist schon in der Form der Aufarbeitung und Bewältigung.
Viele Jahre hinweg war ich der Meinung, Kunst müsse Aufreißen und Konflikte, wenn schon nicht zum Inhalt, dann wenigstens als Triebfeder haben.
Mittlerweile sehe ich den Weg von Ute Meyer als mindestens ebenbürtige und weise Alternative an. Sie vermittelt Harmonie, bietet Lösungen an, ohne nach dem Problem zu fragen; sie transportiert die Schönheit der Natur und unterliegt nicht den Versuchen, diese zu zweckentfremden oder mit einer zusätzlichen Agenda zu beladen.
Nicht der Mensch ist das Zentrum ihrer Arbeit, die blanke Dualität nicht das Thema, keine Ideologie trübt die Leinwand und kein abstrahierter Kampf sucht unsere Aufmerksamkeit zu erringen. Was wir auf dem Weg Ute Meyers jedoch finden können, sind geteilte Momente des Erlebens, auf Papier, Leinwand und Holz gebundene Energien der Natur und der Harmonie, behutsam zusammengetragen und kuratiert wie der Ertrag eines Imkers.
Thobe Appel-Sünder im Februar 2018
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