Art – Spanner 2007
Der Schuh des Gärtners: Passt wie „angegossen“
Mein Objekt gehört in die Sparte „Arbeit“ und ist innerhalb von zwei Monaten assoziativ und spielerisch entstanden.Den Schuhspanner stelle ich als Brause dar, die einen Arbeitschuh wässert. Zunächst habe ich ihn auseinander genommen und innen mit einem Schweißdraht verstärkt, damit er in der gewünschten Form bleibt. Autolack gibt die Illusion von Metall, Temperafarben vermischt mit Lehm die Illusion von Rost. Transparenter Binder aus dem Modellbaubereich, in mehreren Schichten aufgetragen, dient als Wassereffekt. Der Arbeitsschuh ist auf eine Dachlattenkonstruktion aufge-schraubt, die mit Pappmaschee verkleidet ist. Für die Erd – und Matschdarstellung habe ich Holzleim mit Pigmenten und Vogelsand vermischt und die Substanz auf das Papp-maschee modelliert.Ein Stück alter Gartenschlauch mit einer Düse bildet die Verlängerung der Brause. Rückwand und Boden des Gesamtobjekts sind aus OSB – Platten gefertigt. Für die farbige Gestaltung der Rückwand habe ich Aquarellfarben und Tusche genommen. Ich mag Dinge, die starke Gebrauchsspuren aufweisen und eine Geschichte erzählen, deshalb verwende ich auch in meinen anderen Arbeiten Alltagsgegenstände, die ich zum Beispiel am Strand finde. Die alten Arbeitsschuhe meines Mannes, die bei uns in der Küche stehen, fielen mir für dieses Projekt ins Auge. Mein Mann ist Gärtner und der Garten spielte schon immer in meinem Leben eine wichtige Rolle. Es lag nahe, den Schuhspanner als Brause zu assoziieren, denn das Wässern des Gartens ist ein ewiges Thema für einen Gärtner und so entstand der Titel:Der Schuh des Gärtners: Passt wie „angegossen“.
Über die Grenzen und darüber hinaus
Ölfarbe auf grundierter Leinwand, Wolle
Der rote Faden überquert den Rahmen. Er verwindet, taucht wieder auf, verlässt den Rahmen und kann im offenen Raum weitergehen.